Matey (Florian von der Bleyburg) ist der „Vorgänger“ von Neo. 2001 geboren - ebenfalls eine DRC-Zucht, von Familie Meyer aus Lastrup bei Cloppenburg.
Gleiche „Baureihe“, Farbe und Geschlecht. Und doch so anders.
Matey ist ein ungeheuer ausgeglichener, zurückhaltender Labrador Retriever. Und - eigentlich rasseuntypisch - absolut nicht verfressen. Trockenfutter kann man bei Matey den ganzen Tag über stehen lassen: er geht nur an seinen Napf, wenn er Hunger hat. Auch zeigt er keine Spur von Dominanz, weder Menschen noch anderen Hunden gegenüber. Wenn er spürt, dass ein anderer Hund schneller den Dummy aus dem Wasser apportiert, hält sich Matey zurück. Ohne, dass er dabei schlechte Laune bekommt. Er lässt anderen Hunden halt gern den Vortritt und nimmt es als gegeben hin.
Neo ist dagegen ein ganz anderes Kaliber. Schon als Junghund zeigt er viel dominanteres und „frecheres“ Verhalten - was absolut positiv gemeint ist. Zudem ist Neo ungeheuer verfressen. Zu unserer Verwunderung bettelt Neo allerdings nicht am Tisch - da ist er absolut cool und respektiert, wenn der Mensch auch mal Abstand haben will. Matey dagegen bettelt nach wie vor und steht wie eine Eins in der Küche, wenn gekocht oder gegessen wird.
Leider brach Matey im April 2013 vor Schmerzen zusammen: von heute auf morgen - ohne dass es jemals Anzeichen einer Krankheit gegeben hätte. Die Diagnose: ein blutender Milztumor, der noch am gleichen Tag in der Kleintierklinik in Hannover-Wülfel operiert wurde. Matey hat sich ungeheuer schnell von der OP erholt und ist seit dem wieder fit wie ein junger Hund: er läuft wieder begeistert am Fahrrad und geht wie immer seinem Schwimmsport nach. Der Tumor war bösartig, so dass die Prognose der Klinik übel ausfiel. Deren Statistik nach müsste Matey schon längst tot sein. Unser Tierarzt aber ist völlig cool und sagt: „ich hatte schon viele Hunde mit so einer Prognose, die sind viel viel später an irgendwas anderem gestorben“.
Momentan erzieht Matey den kleinen Welpen Neo. Das zeigt sich ganz besonders im Alleinbleiben - wenn das denn überhaupt bei uns mal für ein oder zwei Stunden der Fall ist. Er scheint dem Kleinen zu sagen: „Beruhig dich mal, die kommen gleich wieder!“. Und das klappt außerordentlich gut.
Echte Freundschaft haben die beiden allerdings noch nicht geschlossen. Auch, wenn hin und wieder mal miteinander gekuschelt wird. Ein Welpe und ein alter Hund mit so unterschiedlichen Mentalitäten passen halt nicht immer zusammen, so dass beide in aller Regel ihre eigenen, getrennten Freizeitprogramme bekommen.
Matey starb erst im stolzen Alter von 15 Jahren im Sommer 2016.